Markus und Sabine

Auszeit im Januar 2024

vor dem Neuanfang

01. Januar bis 03. Februar 2024

2023 -- ein Jahr mit Höhepunkten und Zeiten zum Vergessen...

Das Jahr beginnt super, alle sind gesund, ein toller Urlaub steht bevor, alles ist gut. Kaum zurück und wieder im Arbeitstrott da merke ich, das kann es in Zukunft nicht mehr sein. Die Arbeit geht mir an die Gesundheit, ich fühle mich unwohl und habe Probleme mich zu motivieren. Gespräche mit der Personalabteilung führen dazu, dass meine Zeit in der Firma Ende 2023 vorbei ist. Aber was kommt dann. Mitte 50, zu lange aus dem erlernten Beruf raus, kaum Chancen da anzuknüpfen.

Nach einem interessanten Gespräch mit einem Freund habe ich mich für eine Weiterbildung im HR-Management entschieden. Immerhin habe ich 6 Jahre die Arbeitnehmerseite des Personalmanagements kennengelernt, davon zwei Jahre in Vollzeit. Mit der Agentur für Arbeit gesprochen und die Weiterbildung genehmigt bekommen. Ab Februar 2024 geht es los bis Ende September 2024.

Davor möchte ich allerdings noch mal komplett abschalten, einen Monat raus. Ich kann Sabine nur danken, dass sie mir den Trip ermöglicht. Einen Monat in den Norden von Thailand, Moped fahren und Tempel anschauen. Vielleicht auch mal ganz in den Süden zum Tauchen. Pläne darf man für Thailand nicht machen, denn

 wenn du die Götter schallend lachen hören willst, erzähl ihnen von deinen Plänen

Da aber doch einige Themen wie Flüge und das erste Hotel wichtig sind, habe ich begonnen, doch zu „planen“

  • der Hinflug erfolgt am 01. Januar 2024 mit Qatar Airways Business mit Zwischenstopp in Doha nach Bangkok.
  • ab 02. Januar bin ich für ein paar Tage in Bangkok
  • ab 7. Januar für einige Tage in Chiang Mai. Wenn alles passt werde ich mir zwei Tage Auszeit in der Auszeit gönnen; Meditation im Kloster.
  • der Rückflug soll am 03. Februar 2024 mit Oman Air Business erfolgen damit ich am 04. Februar pünktlich zur Herrensitzung zurück bin 🙂

Alles andere steht in den Sternen und wird spontan entschieden und hier berichtet.

15. November 2023; ein weiterer Schritt ist getan, das 60 Tage Tourist-Visa ist bestellt. Jetzt warte ich auf die Bearbeitung.

24. November 2023: Das Visum ist da

Frohes neues Jahr zusammen!

heute geht es los, sitze in Düsseldorf und der Airport Lounge und es zeigt Mal wieder, wie weit Deutschland im internationalen Vergleich zurück ist. Wenn ich da an Doha oder BKK denke, da sieht es anders aus.

Aber genug schlechte Laune, jetzt ist Urlaub. Werde morgen früh, 2. Januar, in Bangkok landen und hoffentlich früh ins Hotel kommen. Alles weitere dann später….

Angekommen, aber…der Reihe nach.

Abflug in Düsseldorf annähernd pünktlich, kräftig Rückenwind und somit nach 5 Stunden 30 Minuten in Doha angekommen. Qatar Business sehr gut, extrem freundliches Personal und gute Filmauswahl.
Gut drei Stunden Aufenthalt in der Lounge in Doha, krasser Gegensatz zu der Lounge in Düsseldorf. Einfach nobel…

Mit 10 Minuten Verspätung wieder gestartet und nach weniger als 6 Stunden in Bangkok gelandet. Dank Business Fastlane nach 45 Minuten am Skytrain und in die Stadt. Einchecken im Park Plaza war möglich, leider das Zimmer noch nicht fertig. Liege jetzt am Pool, schreibe den Bericht und versuche noch etwas zu schlafen.

Erstes Resümee: früh in Deutschland zu starten und nicht durchzufliegen ist eine blöde Idee. Auf keiner Strecke kann man richtig bzw. ausreichend schlafen. Aber das ist wie meist: schimpfen auf höchstes Niveau.

to be continued…

 

Jetzt bin ich nach drei Tagen Thailand schon zwei Tage im Berichte-Verzug. Wo soll das nur enden?  Mittwoch und Donnerstag habe ich für Sightseeing genutzt, heute zum relaxen. Vorab sei gesagt, die beiden tage waren anstrengend, haben sich aber 100% gelohnt.

Mittwoch, 3. Januar2024:

Heute habe ich mir die Füße platt gelaufen und Bangkok zu Fuß und mit den Öffentlichen auf eigene Faust erkundet. Kurz zur Wegstrecke: Vom Hotel durch den Benjakiti Park und Lumphini Park zur Silom Metro Station. Von dort Underground zur Haltestelle Sanam Chai. Am Rajinee-Pier habe ich mir eine Fahrkarte für das Tourist Boat Hop On, Hop Off gegönnt und bin erst einmal den River rauf gefahren in Richtung Khao San Road. Wenn schon Touri, dann auch durch diese so gehypte Straße. Natürlich ist am Vormittag nicht viel los, aber einen Eindruck hat man doch bekommen; das Volk ist deutlich jünger und eher Individual unterwegs. Backpacker eben…

Zurück auf dem Boot dann komplett runter bis zum Sathorn-Pier. Im Food-Court gemütlich etwas gegessen, wie immer günstig und gut. Im Anschluss dann noch einmal auf das Boot, vorbei an IconSiam, der nobelsten Shopping Mall in Bangkok (nur Hermes, Cartier etc.) und Millennium Hilton bis Wat Arun. Diesen habe ich mir dann als Abschluss gegönnt. Beeindruckendes Bauwerk aus der Ayutthaya-Epoche, gern gesehen Fotomotiv und ebenso für viele junge Leute, die Fotos in Landestracht machen. Nach gut zwei Stunden Tempel rauf und runter, die Stufen sind schon heftig, zur Metro-Station und zurück zum Hotel. Wie gut das die Blue Line fast bis vor das Hotel fährt. Im Hotel dann nur noch Dusche und eine Stunde an den Pool.

 

 

Fazit 3.Januar 2024: es ist eine sch… Idee, eine Großstadt bei 36 Grad zu erkunden, ich würde es aber immer wieder tun. Jeder dritte 7/11 war mir und der Flüssigkeitshaushalt musste nachgesteuert werden.

Donnerstag, 4. Januar 2024:

„Früh“ am Morgen, so gegen 9:00 Uhr am Treffpunkt für die geführte Tour zum Damnoen Saduak Floating Market, Zugmarkt und Mahanakhon Tower getroffen. Der Treffpunkt war gut erreichbar, keine 5 Minuten vom Hotel entfernt. Wir hatten Alex als Guide und ich muss sagen, der Typ war Klasse. Viel erklärt, auf fast jede Frage eine Antwort und es geschafft, einen interessanten Tag zu gestalten. Unsere Gruppenstärke waren 11 Personen, bunt gemischte Nationalitäten. Die beiden deutschen Pärchen wollten irgendwie unter sich bleiben, so dass ich dann doch mein Englisch etwas mehr üben konnte und mit den anderen im Gespräch war.

Wir sind dann etwa 60 Minuten bis zum ersten Stopp gefahren, einer großen Tankstelle mit allen möglichen Geschäften und was ganz wichtig war, sauberen Toiletten. Im Laufe der ersten Stunde hat Alex immer wieder interessantes über Thailand, Bangkok und das Königshaus erzählt.

Dazu mal ein paar Fakten:

  • Thailand gesamt hat gut 70 Millionen Einwohner
    • Bangkok alleine hat im inneren Kreis ca. 10 Millionen Einwohner
    • dazu kommen weitere 6 Millionen, die zum direkten Einzugsgebiet gehören
    • Der durchschnittliche Zeitaufwand für eine Strecke Arbeitsweg liegt bei ca. 90 Minuten. Wie gesagt: Durchschnitt.
    • Das erklärt auch, warum der Thai kaum aus der Ruhe zu bringen ist.
  • Das Land wird Royal geführt; zurzeit regiert König Rama X, 71 Jahre alt
    • auf Fotos und öffentlichen Plakaten wird der König fast ausschließlich mit altem Bilden dargestellt. Hiermit soll gezeigt werden, dass der König jung und agil ist
    • kurz vor seiner Krönung im Jahr 2016 hat er zum vierten Mal geheiratet; ähnlich wie in Schweden ist die Angetraute eine „Bürgerliche“. Kennen gelernt hat er seine Frau, eine ehemalige Stewardess, auf dem Flug nach Deutschland
    • der König hat eine sehr starke Verbindung nach Deutschland; teilweise führt er seine Regierungsgeschäfte aus Bayern, dafür hat er extra die Verfassung ändern lassen
    • König Rama X. führt das Land extrem autoritär, Kritik am Königshaus ist nicht zulässig und wird mit bis zu 15 Jahren Haft bestraft. Trotzdem werden die Stimmen gegen den König immer lauter, teilweise im Stillen in Thailand oder Laut über die internationalen Presseagenturen
    • Bisher war die Rangfolge immer Vater zum Sohn; König Rama IX hat allerdings das Gesetz soweit geändert, das die oder der Erstgeborene zur Königin oder zum König ernannt wird. In diesem Fall ist es Prinzessin Bha, sie gilt als die Hoffnung Thailands. ABER…
    • im Dezember 2022 bricht die Prinzessin bei einer Veranstaltung zusammen. Sie wurde in ein Krankenhaus nach Bangkok überführt und liegt seitdem im Koma. Arzte aus der Schweiz, Deutschland und den USA sollen sich bereits um sie gekümmert haben. Allerdings gibt es keine Informationen über den wirklichen Gesundheitszustand.
  • Landwirtschaft ist eines der größten Einnahmequellen des Landes, im Großraum Bangkok findet diese nur begrenzt statt.
    • Reis-Anbau ist gar nicht möglich Die Nähe zum Meer und die dadurch salzhaltige Luft verhindern dieses. Lediglich Mango und Kokosnuss gedeihen hier. Allerdings haben sich die Bauern auf die „Produktion“ von Salz spezialisiert; riesige Salzfelder die teils künstlich gefüllt, meist aber über alt hergebrachte Verfahren gefüllt werden. Nach ein bis zwei Wochen sind die Becken dann trocken und das Salz kann „geerntet“ werden. Teilweise geht das Salz dann noch in die Raffinerie um Speisesalz zu werden. Allerdings muss man sagen, die thailändische Küche kommt fast vollständig ohne Salz aus; es wird eher Fischsoße genutzt. Somit wird das gewonnene Salz fast ausschließlich für die Konservierung von Speisen genutzt.
    • Ansonsten wir Reis in Nord-Thailand angebaut und macht Thailand zum einen der größten Reisproduzenten
    • Ergänzt wird die Landwirtschaft noch durch die Produktion von Naturkautschuk (im Süden von Thailand) und Sojabohnen im Nordosten
    • Immer wichtiger wird die Holzproduktion; ein Nebeneffekt der immer größer werdenden landwirtschaftlichen Flächen und den damit verbundenen Rodungen

Aber nun genug der trockenen Fakten, weiter geht es mit meiner Tour.

Nach der kurzen Pause, im Thailändischen gut 20 Minuten, sind wir dann noch knapp 10 Minuten zum „Bahnhof“ Ban Kalong. Wir waren eine der ersten Gruppen, daher war die Chance gut, einen Sitzplatz zu bekommen. Mit dem Zug sind wir dann ca. 30 Minuten an den bereits genannten Salzfeldern vorbei um dann in den Markt einzufahren. Was für ein Schauspiel und ja, als der Zug abgefahren ist, habe ich auch in der Menge gestanden. Es ist schon ein komisches Gefühl, wenn du über Schienen zwischen den Marktständen läufst, dann ein Signal ertönt, aller Markisen eingeklappt werden und der Zug durchfährt. Man steht also wirklich 10 cm entfernt vom Zug.

Nachdem der Zug wieder abgefahren war sind wir mit dem Mini-Van zum schwimmenden Markt gefahren, einem der ältesten Märkte dieser Art überhaupt. Ursprünglich vor über 100 Jahren als Handelsplatz für die Bevölkerung entstanden; Handel ohne Geld, Ware gegen Ware. Im Laufe der Jahre und mit Aufkommen des Tourismus kamen dann immer mehr Stände wie „handmade“ und „you need Elephant for your Happines“ dazu. Natürlich kann man auch für einen gewissen Obolus einmal mit dem Boot durch den Markt paddeln; bei uns bereits im Preis enthalten.

Nachdem wir das Treiben vom Wasser begutachtet hatten, war eine Stunde freie Zeit angesagt. Einige sind noch einmal über den Markt geschlendert, die meisten haben sich dann irgendwann zum Essen getroffen. Natürlich auch hier etwas höhere Preise da ja viele Touristen, aber immer noch im Rahmen. Qualitativ bzw. geschmacklich lässt sich eh nichts dagegen sagen; man muss nicht immer wissen, was wie verarbeitet wird.

Im Anschluss sind wir dann gut 90 Minuten zurück nach Bangkok, natürlich Rushhour. Aber die ist eh ständig. Dafür verlief am King Power Mahanakhon Tower alles extrem problemlos. Da wir genau zwischen den Zeiten (8:00 – 16:00 und 16:30 bis 22:00) angekommen sind, waren viele Spinde verfügbar, in denen die größeren Taschen eingeschlossen werden mussten. Als wir später wieder runterkamen, kurz nach Sonnenuntergang, haben wir haufenweise in der Ecke gestapelte Taschen gesehen, da nicht genug Spinde verfügbar waren.

Mit zwei Express-Fahrstühlen geht es dann in die 75. Etage, ca. 480m/Minute schnell. Von dort per Rolltreppe ein Stockwerk höher und die letzten drei dann mit einem Glasaufzug oder per Treppe ganz nach oben auf 314m. Hier befindet sich dann Thailands zurzeit höchste Roof-Top Bar. Als weiteres Highlight ist die Glasfläche mit ungestörtem Blick in die Tiefe; betreten nur mit Schuh-Überzieher und Kameras etc. verboten, um die Gefahr von Kratzern auf dem Glas zu reduzieren. Es ist schon ein komisches Gefühl, über 300m unter einem nichts zu haben.

Hier hat sich Alex dann verabschiedet und die Gruppe hat sich einer nach dem anderen aufgelöst. Ich habe dann noch mit dem in England lebenden polnischen Pärchen auf den Sonnenuntergang gewartet und dabei einen leckeren, der Hitze geschuldet nicht alkoholischen Cocktail genossen. Leider waren einige Wolken der Meinung, den Sonnenuntergang etwas zu beeinträchtigen, trotzdem sind einige schöne Bilder entstanden.

Nach Sonnenuntergang habe ich mich dann zusammen mit den Beiden auf den Weg zum Aufzug gemacht, ehe alle auf einmal zurückwollen. Natürlich fährt der Aufzug nicht bis ganz nach unten; getreu dem IKEA-Prinzip muss man natürlich noch durch die im Haus befindliche Shopping-Meile. Unten angekommen dann zur BTS Silom Linie und über den Knotenpunkt Siam zurück zur BTS Asok. Hier noch schnell etwas im Food-Market im Terminal 21 gegessen und zurück zum Hotel.

Nach der Dusche hat mich der Jetlag dann voll erwischt und ich habe bis heute Morgen durchgeschlafen. Aber auch das muss sein.

 

 

Fazit 4. Januar 2024: Ein wirklich interessanter Tag mit vielen tollen Impressionen und tollen Menschen. Der Tag hat sich absolut gelohnt.

Das Video habe ich mit der freien version von www.clideo.com komprimiert; daher das Wasserzeichen.

Mal wieder ein Lebenszeichen – diesmal aus dem Norden Thailands.

Freitag und Samstag waren in Bangkok relativ unspektakulär; den Freitag habe mehr oder weniger am Pool verbracht, unterbrochen nur von kurzen Stopps an der Futterkrippe. Sightseeing kann schon ganz nett ermüdend sein. Und wenn man viel zu Fuß bzw. mit MRT/BTS macht, dann kommen auch einige Kilometer zusammen.

Samstag war dann der Besuch im Wat Pho und Großen Palast angesagt; es sollte ein kultureller Abschluss von Bangkok werden. Was ich natürlich nicht bedacht hatte; Samstag, auch Thais haben Wochenende. Entsprechend voll waren beide Sehenswürdigkeiten. Gelohnt hat es sich trotzdem.

Im Laufe des Tages habe ich dann schon mal für Sonntag die Anreise zum Bahnhof Ban Sue Junction getestet, es soll ja Sonntag früh um 9:00 mit dem Zug nach Chiang Mai gehen. Ticket in der 2. Klasse hatte ich online inkl. Sitzplatz vorgebucht. Der neue Bahnhof ist schon riesig, aber auch sehr unübersichtlich und irgendwie steril. Da lobe ich mir den guten, alten Bahnhof Hua Lampong. Hier ist noch Leben, es laufen Menschen rum und man kommt auch an die Züge, wenn man nicht abreisen will.

Früh am Sonntag geht es dann wirklich los, mit dem Zug nach Chiang Mai, ob das eine gute Idee war, der Tag wird es zeigen. 10 Stunden, bei planmäßiger Fahrt, sollen es sein, der besondere Reiz, fliegen kann ja jeder.

Relativ pünktlich geht es los, der Sitz ist bequem und es nicht zu warm. Langsam rollen wir durch die Vororte von Bangkok in Richtung Norden. Die ersten Stunden sind recht langweilig, eben immer noch Stadtgebiet auch wenn die Gebäude kleiner und auch ärmlicher werden. Ein kurzer Halt in Ayutthaya und Lop Buri, ein schnelles Foto auf den Bahnhöfen und dann weiter. Ursprünglich stand Ayutthaya auch auf meinem Programm, aber 36 Grad und Steingebäude… wer will das wirklich.

Die Landschaft wird grüner, hügeliger und einsamer. Ich wandere durch den Zug und genieße kurzzeitig die dritte Klasse; offene Fenster und Ventilator. Hier zu sitzen ist aber wirklich nur für kurze Strecken möglich, so weich ist mein Hinterteil dann doch nicht, dass der geneigte Mitteleuropäer die Reise genießen könnte. Die Stunden vergehen und irgendwie sieht dann doch alles gleich aus, ich bin froh, als wir dann gegen 19:20, also fast pünktlich, in Chiang Mai ankommen.

Den Rucksack geschnappt, ein Bolt gefunden und ins Hotel, essen, duschen, und vor allem auf eine saubere Toilette gehen. Denn die sanitären Einrichtungen im Zug sind mehr als bescheiden.

Heute ist Montag, 8. Januar 2024 und damit die erste Woche fast rum.

Nach der anstrengenden Zugfahrt gestern bin ich lediglich um Tempel gewandert um den Meditation Treatment für morgen klar zu machen. Leider musste ich feststellen, die Mönche haben sich komplett zurückgezogen, da sie sich vor Covid schützen wollen. Leider sind wohl die Zahlen wieder etwas höher in Thailand, das obwohl fast jeder zweite mit Maske rumläuft. Es sind eben zu viele Menschen teilweise aufeinander.

Ach ja, zum Bahnhof bin ich auch noch mal, ein paar schöne Bilder im Hellen. Hier sind die Farben schon ziemlich bunt. Gefallen hat mir auch die Dampflock der Schweizerischen Eisenbahn, die vor dem Bahnhof steht.

Na mal sehen, vielleicht finde ich noch eine andere Möglichkeit, ein bisschen Zeit habe ich noch. Entsprechend wird jetzt der Roller gemietet und die Touren gefahren. Auf jeden Fall ist es, gerade abends, etwas kühler als in Bangkok, auch geht meist immer ein leichter Wind. Da lässt es sich besser leben.

Gestern habe ich auf dem Weg gesehen, das in der Nachbarschaft eine Thai-Boxing Halle ist, in der heute Abend eine Veranstaltung ist. Mal sehen, wenn ich noch Lust habe, dann gehe ich mal rüber. Boxen, gerade Vollkontakt Muay Thai, ist nicht unbedingt das, was ich mag, aber die Stimmung soll absolut aufgeheizt und gut sein.

So, heute am Dienstag, 9. Januar 2024  geht es dann nach Pai mit dem Roller. Gar nicht so einfach zurzeit einen zu finden, der auch etwas mehr Zuladung hat.

Nachdem die ersten Kilometer auf schrecklich vollen Schnellstraßen erfolgreich erledigt ist, geht es links ab auf die 107, ab in die Berge. Die Strecke wird immer grüner und kurviger, so richtig nach meinem Geschmack.

Leider werden die Straßen auch immer voller, normal kein Problem, wenn man fahren kann. Ich rede jetzt nicht von den LKW’s; dass die teilweise die Berge nur im Schneckentempo hochkommen ist normal, aber die ganzen Touristen, das erste Mal auf einem Zweirad. Am liebsten hätte ich den ein oder anderen vom Bike gezogen. Kurven falsch angefahren, zu schnell oder viel zu langsam; man die Bikes sind keine Spielzeuge.

Den ein oder andern Zwischenstopp habe ich natürlich gemacht, allerdings ist die Preispolitik haarsträubend; Thai 50 Bath, Foreigner 300 Bath sind keine Seltenheit. Aber man kommt ja so schnell nicht mehr her.
irgendwann so gegen 16:30 in Pai angekommen, das obligatorische Bild an der Memorial Bridge gemacht und im „Hotel“ eingecheckt. Countryside Ressort nennt sich die Unterkunft. Habe meinen eigenen Bungalow mit Dachterrasse für 25 Euro die Nacht. Es geht schlechter.

Später dann in die City zum Nachtmarkt etwas essen. Hier fällt dann doch auf, für was Pai bekannt ist: Hippies und Backpacker. Eine Kleiderordnung ist nicht immer vorhandenen, teilweise sind die „Typen“ schon ziemlich heruntergekommen.

Nach einer ruhigen Nacht wollte ich mich dann ziemlich früh auf den Rückweg machen. Die Luft ist allerdings so kalt, ca. 13 Grad, da habe ich mir es noch einmal überlegt. Selbst gegen 10:00 Uhr, als ich dann aufgebrochen bin, waren die ersten beiden Stunden noch recht frisch. Drei Kreuze, dass ich meine Jacke dabeihatte. Nachher in Chiang Mai waren es dann so um die 28 Grad, da ging es dann wieder.

Lustig war ein Restaurant ungefähr 80 km vor Chiang Mai; das Hexen-Café. Super süß gemacht, überall Hexen aufgestellt und an der Decke hängend. Der ideale Platz für einen Mittagssnack.

Die Pause ist aber auch dringend nötig gewesen, die Strecke ist einfach genial, eine Kurve an der anderen, rauf und runter durch die Berge. Immer wieder tolle Aussichten in die Berge, plötzlich ein Tempel oder ein kleines Dorf. Lediglich der Roller war eine Nummer zu klein.

Gegen 17:30 bin ich dann wieder in Chiang Mai angekommen, da war dann erst einmal eine Dusche fällig. Ein kleines Abendessen und früh ins Bett; 642 Kurven bei teilweise niedrigen Temperaturen machen Spaß, schlauchen aber auch.

Heute, Donnerstag bin ich den „Hausberg“ hoch zum Tepel Doi Suthep. Gut das ich früh los bin. Wie erwartet kamen gegen 11:00 Uhr die ganzen Touristen-Vans und Sammeltaxen. Ich musste mir die Strasse nur mit einigen Radrennfahren, Touristenfahrern und Wanderern teilen, aber mit sehr wenigen Autos. Auch diese Bergstrasse war wieder sehr schön zu fahren. Rauf war kein Problem, bei der Fahrt runter hatte ich das Gefühl, der Roller bzw. die Bremsen und Fliehkraftkupplung war etwas überfordert. Aber gesund und munter irgendwann im Laufe des Nachmittages wieder im Hotel gelandet. Nach einigen relaxten Stunden am Pool werde ich jetzt zum Nacht-Bazar gehen um etwas zu essen.

To be continued 

Habe jetzt lange geschludert, aber es geht doch weiter. Irgendwie ist es gar nicht so einfach, den Reisebericht aktuell zu schreiben. Ich versuche bewusst, kaum in Internet zu sein, nur für Hotelbuchungen, Busverbindungen etc.

Aber weiter im Text:

Chiang Mai ist Geschichte, nach tollen Tagen in einer interessanten, alten Stadt mit tollen Rollertouren bin ich weiter in Richtung Süden. Zuerst mit dem Flugzeug von Chiang Mai nach Bangkok, dann weiter mit dem Bus nach Hua Hin. Hua Hin liegt ca. 200km südlich von Bangkok und ist mit dem Bus in gut drei Stunden erreichbar. Hier bin ich in einem schönen Hotel untergekommen.

Der „Plan“ ist, die Gegend zu erkunden. Also am nächsten Tag wieder Roller gemietet, das ist hier so unproblematisch wie irgendetwas. Dann einfach los. Einfach raus aus der Stadt und schauen, was da ist. Wie erhofft waren es schöne Straßen, viel Wald und einiges an Tempeln. Alle aufzuzählen ist gar nicht möglich, so verschieden und einzigartig sind diese. Ich habe mich meist durch die Anlage treiben lassen, Bilder gemacht und den Tag einen guten Tag sein lassen.

Abends wieder zurück, noch etwas am Pool entspannt, dann essen und ins Bett. Hört sich langweilig an, kann aber sehr entspannend sein. Die folgenden Tage sehen im Grunde gleich aus, nur eben andere Orte angesteuert und andere Tempelanlagen besucht. Daher verzichte ich auf die einzelnen Aufzählungen und lasse ein paar Bilder sprechen.

Apropos Tempel; ich habe jetzt doch noch eine Anlage gefunden, in der ich mich zurückziehen und den Meditation Retreat machen kann. Mittwoch, 24. Januar geht es für 3 Tage bzw. Mittag bis Mittag mit zwei Übernachtungen ins abgeschottete Resort. Mal sehen wie das wird.

Ich lebe noch 😉
So ganz weiß ich noch nicht, ob es mir gefallen hat, das muss sich noch setzen. So vorgestellt habe ich es mir nicht.

Wir waren eine Gruppe von 14 Personen, ziemlich gemischt was Nationalität und Geschlecht angeht.
Aber ausgetauscht haben wir uns eh nicht, es war wirklich schweigen angesagt.

Eine Stunde haben wir eine Einführung in den Buddhismus erhalten, da dürften Fragen gestellt werden, dann einkleiden und ein kurzes Mittagessen. Danach ging es in den Garten zur ersten Meditation. Keine Ahnung wie lange das gedauert hat, man hat sehr schnell das Gefühl für Zeit verloren. Irgendwann war Mediation im neuen, im Liegen und wieder sitzen angesagt. Um 21:00 Uhr war offiziell Schluss, aber auf der Matte sollte weiter geübt werden.

4:30 war wecken, Meditation und Frühstück. Und so ging es den ganzen Tag weiter.

Heute war um 12:30 Schluss, irgendwie hatte ich das Gefühl, alle wollten wieder los. Vollständige Ruhe bzw. diese eintönige Musik und Stimme des Mönch nerven am Anfang.

Aber wie gesagt, vielleicht kommt die Einsicht noch 😉

Die nächsten zwei Tage war ich ziemlich fertig, der Biorhythmus ziemlich durcheinander. Aber mit viel Ruhe am Pool und schlafen bekommt man alles hin.

So langsam kommt aber auch die Zeit, in der es gut ist. Es waren sehr viele Eindrücke, tolle Erlebnisse aber irgendwann wird es zu viel. Vieles wiederholt sich auch, Bilder habe ich nur noch von ganz spektakulären Dingen gemacht. Der 132. Tempel wird auch irgendwann langweilig. Durchzulaufen, die Atmosphäre zu genießen ist das eine, das dann auf einem Bild zu sehen eine andere.

So langsam kommt aber auch die Zeit, in der es gut ist. Es waren sehr viele Eindrücke, tolle Erlebnisse aber irgendwann wird es zu viel. Vieles wiederholt sich auch, Bilder habe ich nur noch von ganz spektakulären Dingen gemacht. Der 132. Tempel wird auch irgendwann langweilig. Durchzulaufen, die Atmosphäre zu genießen ist das eine, das dann auf einem Bild zu sehen eine andere.

Morgen geht es dann als Abschluss auf eine 3-Tage-Tauchsafari zu den Similian Islands. Ich hoffe auf große Fische.

So, jetzt bin ich schon fast wieder einen Monat zu Hause, es fehlt noch der Abschluss der Reise.

Die Tauchsafari war wieder Klasse, Thailand wird noch zu meinem Lieblings-Tauchgebiet- Gute Sicht, tolle Leute und ganz viel Fisch; sowohl Große als auch Kleine. Es hat sich gelohnt.

Im Anschluss gab es noch ein paar Tage Strand und die letzten beiden Tage wieder Bangkok. Wie schon am Anfang erwähnt, die Stadt ist einfach viel zu groß und viel zu lebendig. Hier gilt, entweder liebt man sie oder hasst sie. Ich liebe sie nicht 🙂

Rückflug mit Oman Air von Bangkok über Muscat und Frankfurt nach Düsseldorf hat ohne Probleme geklappt. Entspannte Flüge, etwas Schlaf und auf der Strecke Frankfurt nach Düsseldorf ein riesiges Platzangebot, Notausgang und keine direkte Sitzreihe. Tanzsaal für mich alleine.

Alles in Allem war es eine tolle Tour, ob ich es so noch einmal machen werde….eher nicht. 5 Wochen sind sehr lange.

Jetzt freue ich mich auf die neuen Aufgaben, das Zusammensein mit meinem Schatz und alles was kommt.

Damit ist jetzt hier

ENDE